Nachhaltigkeit von Paludikulturen

In dem bundesweiten Verbundvorhaben „Nachhaltigkeit von Paludikulturen (NAPALU) – unter besonderer Berücksichtigung des Stoffhaushaltes“ werden Anbauverfahren bereits etablierter Niedermoor-Paludikulturen (Typha, Phragmites, Phalaris und Carex) in Bayern und Niedersachsen untersucht und optimiert sowie nachhaltige Produkte (weiter-) entwickelt. Die Auswirkungen von Nährstoffverfügbarkeit und von Nährstoffzufuhr auf die Biomassequantität und -qualität, den Stoffhaushalt (THG-Austausch und Nährstoffdynamik) und die Biodiversität werden untersucht. Die Anbauverfahren werden hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit bewertet. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Erstellung eines Pflanzenwachstumsmodells für Paludikulturarten.

Teilvorhaben

Das Verbundvorhaben „Nachhaltigkeit von Paludikulturen unter besonderer Berücksichtigung des Stoffhaushaltes“ teilt sich in sieben Teilvorhaben:

Teilvorhaben 1: Gesamtkoordination; Untersuchungen zu Anbau und Biodiversität auf nds. Pilotflächen sowie Aufbau von regionalen Nutzungsketten (3N Kompetenzzentrum e.V.)

Teilvorhaben 2: THG-Austausch einer bayrischen Pilotfläche und Erfassung der Effekte von Nährstoffversorgung auf Produktivität und Umweltwirkungen (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf)

Teilvorhaben 3: THG-Austausch einer nds. Pilotfläche und Modellierung der Effekte der Standortverhältnisse auf das Pflanzenwachstum (Thünen Institut)

Teilvorhaben 4: Auswirkungen der Nährstoffversorgung von Paludikulturen auf Erträge, Qualitäten und Verwertungsoptionen (Julius Kühn-Institut)

Teilvorhaben 5: Nährstoffdynamik im Torf und Wasserqualität (Universität Trier)

Teilvorhaben 6: Ökonomische Bewertung - Quantifizierung und Inwertsetzung der Leistungs- und Kostenkomponenten von Paludikulturen (Universität Kiel)

Teilvorhaben 7: Faserspritzguss, mechanische Eigenschaften und Papierformversuche (Hochschule Bremen)

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